Astana – es wurde viel gebaut

Astana ist seit 1997 Hauptstadt von Kasachstan. Mit einer Jahresdurchschittstemperatur von 3°C ist sie die zweitkälteste Hauptstadt der Welt (Gewinner ist Ulaanbaatar mit -2°C). Astana heißt wenig phantasievoll auf kasachisch Hauptstadt, umso phantasievoller ist dafür die Architektur, an der viele nationale und internationale Stararchitekten, allen voran Norman Foster mitgewirkt haben. Durch die Verlegung der Hauptstadt hofft man, seperatistische Tendenzen im Norden zu unterbinden, in dem vor allem Russen wohnen. Außerdem liegt die Stadt recht günstig in der Mitte des Landes.

Astana liegt ca. 1.200 km nördlich von Almaty und ist bequem mit dem Nachtzug erreichbar. Der Zug sieht aus wie Schnellzug halt so aussieht, das einzig  bemerkenswerte ist, dass im Speisewagen Oettinger Bier gibt. Von allen kasachischen und russischen Biersorten gibt es ebenfalls die weniger schmackhaften. Trotzdem bestelle ich eins als Schlummertrunk. In Ermangelung weiterer Sitzplätze setzt sich bald darauf Batyr zu mir und lädt mich auf eine weitere Halbe ein und dann noch auf eine. Er ist ein netter Gesprächspartner, aber nach dem 3. Bier verweigere ich weitere energisch und wanke in mein Abteil.

Da alles in Astana ewig von einander entfernt ist und mein Zustand nach den 3 Bieren ein desolater, mache ich eine Tour mit dem Touristen Doppeldeckerbus. Was sich als gute Idee erweist, da der Bus alles abgrast und es wenig zu Fuß zu entdecken gibt. Hier ist auf dem Reißbrett eine ganz neue Stadt in der Steppe entstanden. Ich finde es ein bisschen steril und Einkaufszentren sind tatsächlich auch nicht so mein Ding.

Am nächsten Tag mache ich mich zur „Expo 2017 – Future Energies“ auf, aber leider nicht nur ich. An den interessanten Pavillons muss man bis zu zwei Stunden anstehen. Tatsächlich ist der kasachische Hauptpavillon ganz gut gemacht und erklärt die verschiedenen (nachhaltigen) Energieformen. Im russischen Pavillon wird gezeigt wie die Arktis erforscht wird und wie sicher Atomkraftwerke in Zukunft sind. Im amerikanischen Pavillon gibt es einen dümmlichen Film, in dem sich Menschen umarmen. Der deutsche Pavillon ist recht technisch, gezeigt werden Niedrigenergiehäuser, Erdwärmeheizungen und etliches mehr. Außerdem gibt es eine nette Lasershow. Bei chinesischen und indischen Pavillon ist mir die Schlange zu lang. Ich schaue noch ein paar andere Pavillons an und dann lasse ich es gut sein.

Das Wahrzeichen von Astana, der Bayterek. Das Monument stellt den Baum des Lebens dar, die goldene Kugel ist ein Ei des Vogels Samruk. Es gibt einen Lift, oben gibt es die Möglichkeit die eigene Hand in die von Nursultan Nasarbaew zu legen und sich etwas zu wünschen.
Hochhäuser im neuen Zentrum
Das Einkauf- und Vergnügungszentrum Khan Shatyr. Es gibt einen Pool mit Sand von den Malediven und alle Geschäfte, die es bei uns auch gibt.
Die Oper erinnert an das Bolschoi-Theater in Moskau
Wohngebäude im neuen Zentrum und was Goldenes
Das Fahrradstadion
Die Philharmonie
Eine der beiden neuen Moscheen
Wandteppich mit Nursultan Nadarbaew im historischen Museum
Das Foto ist von einem Expopavillon mit verdunkelten Scheiben, aber es ist recht gut zu sehen, dass hinter den Einkaufszentren (hier das Mega Silkway) gleich die Steppe beginnt
Der kasachische Expopavillon und Hauptgebäude der Expo
Das Essen auf der Expo gibt es ganz unnachhaltig im Plastikgeschirr
„Wartezeit in der Schlange 2 Stunden“ Gerade vor dem deutschen Pavillon drängen sich die Menschen, als ob es Bier und Würstel umsonst gäbe.

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